USA-MITTL-WEST

Auf Reisen 2014

- Mit dem Bulli durch Nordamerika

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Der zweite Teil der Reise führt uns von New Orleans durch den Mittleren Westen bis zur Westküste

 

•Dallas /Texas

•Amerillo /Texas

•Great Sand Dunes / Colorado

•Mesa Verde / Colorado

•Monument Valley / Utah - Arizona

•Natural Bridges / Utah

•Escalante / Utah

•Brice Canyon / Utah

•Zion / Utah

•Valley of Fire / Utah

•Las Vegas / Utah

•Joshua Tree / Kalifornien

Unten beigefügt findet ihr den groben Verlauf der Reise sowie Bilder und einen Reisebericht dieser Etappe.

 

 

 

 

 

Es los und wir begeben uns auf die nächste (ca. 890 Meilen) lange Etappe. Es geht über endlos lange Sumpfgebiete auf Autobahnbrücken und wir schaffen es an diesem Tag bis kurz vor Dallas. Dort machen wir einen Stopp auf einem Rasthof und es heißt – gute Nacht.

 

Der nächste Tag ist nach einem kurzen Stopp in Dallas ein Fahrtag. Wir fahren schier endlose Highways entlang und die Vegetation verändert sich. Es sieht langsam aus wie im wilden Westen. Rinder, Ölanlagen und endlose Weiten. Spätabends kommen wir in Amarillo an und suchen uns den nächstbesten RV Park. Unser Bus sieht zwischen den US-Campingmonstern völlig verloren aus.

 

Amarillo / Texas

 

Am nächsten Morgen nutzen wir noch die Waschmaschinen, den Pool und Spielplatz für die Kinder und machen uns anschließend auf den Weg in die Stadt. Wir besuchen das Visitor-Center und finden dort eine freundliche Frau vor, die sich sehr viel Zeit nimmt um uns alle Sehenswürdigkeiten um Amarillo zu beschreiben. Wir versuchen diese Flut von Informationen für unsere Zwecke zu filtern und entscheiden an diesem Tag vor dem Einkaufen ins RV (Wohnmobil) Museum zu gehen und einen historischen Teil der Route 66 anzuschauen und abends, nach einem „Texanischen“ Essen, in Amarillo zu übernachten. Das RV Museum ist übrigens durchaus sehenswert – es gibt dort RV’s und Motoräder. Wir diskutieren anschließend noch über die Anschaffung eines Mountain Bikes – die Schwierigkeit hierbei ist, dass ich noch nicht weiß wo man dieses noch anbringen soll, aber im weiteren Verlauf dieser Reise wird sich schon eine Lösung finden. Am nächsten Tag besuchen wir unseren ersten Canyon, den Palo Duro Canyon. Dieser ist der zweitgrößten in den Vereinigten Staaten. Wir gehen mit den Kids wandern und genießen die monumentalen Ansichten. Nach dem Besuch des Canyons fahren wir weiter Richtung Santa Fe. Die Temperaturen sind auf über 35 Grad angestiegen – der Bus schwitzt schon…. Wir auch.

 

Wir fahren entlang der Route 66 und versuchen wenn es geht auf die alte Strecken (neben der Interstate 40) auszuweichen da wir wieder einmal die langsamsten auf der Piste sind und die Nebenstrecke dem Tempo unserer Vorwärtsfahrt entspricht und zusätzlich noch schöne Eindrücke bietet. Überall gibt es „Altautos“ zu entdecken – und Gebäude, die Zeitzeugen des Glanzes der Vergangenheit sind. Den größten Teil müssen wir bis Santa Fe doch auf der Interstate fahren da die Nebenstrecke verfallen oder nicht mehr vorhanden ist. Wir sehen die Überbleibsel dort von der Interstate aus. Die Landschaft ist imposant und zu meiner Verwunderung fahren wir ständig auf einer Hochebene (ca. 1500 – 2000m Höhe). Aufgrund der Temperaturen und der Ebene haben wir den Eindruck durch „normales“ Flachland zu fahren.

 

Abends entscheiden wir uns für einen Halt im Santa Rosa Lake State Park auf dem Campground. Dort lassen wir den Tag ausklingen und verarbeiten die Eindrücke.

 

Am nächsten Morgen packen wir unsere Sachen und erfahren noch von einem interessierten Nachbarn, dass wir auf jeden Fall noch zum Blue Hole Lake in Santa Rosa fahren sollen. Dort gibt es ein 20 Meter breites und ca. 27 Meter tiefes Wasserloch das zu einem Unterwasserkomplex gehört. Dort kann man einen Sprung aus 3 Meter Höhe in das ca. 18 Grad kalte Wasser wagen – hört sich gut an bei diesen Außentemperaturen. Also hingefahren und eine Abkühlung genossen. Anschließend haben wir uns noch eine Auszeit im nahegelegenen Freibad gegönnt damit unsere Halblinge auch auf ihre Kosten kommen. Nach dieser Erfrischung geht es weiter Richtung Santa Fe.

 

Wir fahren immer weiter über die Hochebene. Es sieht hier so aus wie man es vom „Wilden Westen“ erwartet. Schier endlose Steppen, Kühe – kleine Felsmassive und Gebirgsvorsprünge. Gegen Abend kommen wir in Santa Fe an.

 

Morgen erwartet uns eine Etappe in die Great Sand Dunes, ein ca. 80 Quadratkilometer großes Wüstenareal zum Austoben.

 

Am nächsten Morgen geht es in Santa Fe zunächst einmal in die Stadt. Die Stadt hebt sich von anderen amerikanischen Städten, die wir bisher gesehen haben, durch die mexikanische Bauweise ab. Es gibt wahnsinnig viele Metallskulpturen zu bestaunen – und zu kaufen. Mangels Platzverfügbarkeit brauchen wir uns natürlich keine Gedanken darüber machen und bleiben beim Schauen. Die Stadt ist überschaubar so machen wir uns gegen 14:00 auf den Weg Richtung Great Sand Dunes.

 

Great Sand Dunes / Colorado

 

Die Strecke beträgt ca. 180 Meilen und so kommen wir wieder erst relativ spät dort an. Die Dünen sehen wir schon aus ca. 20 Meilen Entfernung. Einfach beindruckend. Wir fragen uns, was macht eine derartige Menge Sand an diesem Gebirge. Voller Erwartung fahren wir Meile um Meile darauf zu. Am Eingangstor der State Parks angekommen steht dort bereits, dass die Campgrounds voll sind, wir versuchen aber noch trotzdem unser Glück. Dort angekommen sprechen wir mit einem Angestellten, der im Shop arbeitet. Er rät uns den „Host“ aufzusuchen, der in einem Wohnmobil ebenfalls auf dem Platz übernachtet. Auf Anhieb finde ich den Verwalter nicht. Der freundliche Angestellte fängt uns jedoch noch ab und führt uns dahin. Ein weißbärtiger alter Herr empfängt mich dort ebenfalls freundlich und interessiert, kann uns aber auch nicht weiterhelfen, da der Platz vollständig gefüllt ist. Wir machen uns auf die Suche und finden einen Platz auf einem privaten Campingplatz, den wir auf dem Weg zu den Sanddünen passiert haben. Wir sind zwar nicht direkt an den Dünen, haben aber einen faszinierenden Ausblick darauf.

 

Wir wollen am nächsten Morgen den State Park wieder anzusteuern und unser Glück mit dem Campground erneut versuchen.

 

Morgens machen wir uns auf zum Visitor Center und sind dort pünktlich zur Öffnungszeit, wir informieren uns dort über das Gelände – es gibt dort wieder freie Plätze und die Möglichkeit, Off-Road durch die Sandregionen entlang der Dünen zu fahren. Wir sichern uns einen Campingplatz und machen uns anschließend auf den Weg in die Dünen. Eine unglaubliche Szenerie erwartet uns. Ein Dünenfeld das hunderte Meter hoch ist und eine Fläche von ca. 80 Quadratkilometer hat. Wir besteigen die höchsten Dünen und sehen von unten nur noch wie Punkte im Vergleich zur Düne aus, genau wie die Dünenwanderer, die wir vorher von unten beobachtet haben. Wir wandern mit unseren Kids ca. 2 Stunden bis wir auf einer Dünenkette angelangt sind, von der aus wir über das gesamte Dünenfeld schauen können. Der Aufstieg war stellenweise sehr beschwerlich und ich bewundere die Zähigkeit unserer Knirpse, die den Aufstieg sehr gut meistern und eine ganze Menge Spaß in diesem unendlichen Sandkasten haben.

 

Das Dünenfeld sieht aus wie gemalt – nicht wie real. Diese Eindrücke kann man schwer beschreiben. Danach gehen wir zurück, gerade rechtzeitig, da die Oberflächentemperatur des Sandes sehr schnell steigt und wir nur mit Sandalen unterwegs sind. Das Vorhandensein unserer Knirpse animiert zahlreiche Erwachsene und Jungendliche, die den Abstieg abbrechen wollten da die Strecke zu beschwerlich erscheint, den Aufstieg doch zu versuchen. – Wenn das so kleine Kinder schaffen……..

 

Nachmittags fahren wir noch die 4WD Trail – zumindest zum Teil – da der Schwierigkeitsgrad so stark ansteigt, dass wir um unserer Material fürchten. Es macht jedoch eine Menge Spaß und gibt ein Gefühl dafür was „Der kleine Wagen“ trotz schwerer Beladung im Gelände noch zu leisten vermag. Anschließend schauen wir uns noch einen Wasserfall in der Nähe an. Eine schier endlos ansteigende Rüttelpiste führt hinauf. Der Wasserfall selber erweist sich als eher unspektakulär, aber schön kühl ist es dort.

 

Auf dem Rückweg merke ich, dass die Aufhängung der Stabi-Stütze des Syncros defekt ist. Welch ein Ärger. Eine Reparatur ist fällig – ich entscheide, dass dies für die normale Weiterfahrt (Straße) kein Problem darstellt und wir bereiten uns auf die morgige Abreise vor.

 

Morgens schmeiße ich meine Langschläferfamilie ganz früh aus den Federn, die Sachen sind schnell gepackt und es geht weiter. Wir frühstücken unterwegs, kaufen noch kurz ein und fahren Richtung Mesa Verde. Es geht Gebirgsketten hoch und runter. Wir steigen bis zu schneebedeckten Gipfeln an – Der Bus gibt sein Bestes mit dem fließenden Verkehr mitzuhalten. Unterwegs finden wir einen großen Schrottplatz den ich ansteuere, um die Fahrwerksschäden zu beseitigen. Hier werden sich wohl brauchbare Altteile und eine helfende Hand finden. Ich unterhalte mich dort mit den Leuten und beschreibe mein Problem und finde sogar Teile welche ich dort für unseren Weggefährten modifizieren kann. Dabei hilft mir „Rusty“, ein älterer Mechaniker, ich gehe mit ihm über den ganzen Platz und anschließend zeigt er mir eine Schatzkiste mit Altteilen in denen ich eine gute Grundlage für die Reparatur finde.

 

Stabi-Stütze gerichtet, Marco schmutzig. Wir verabschieden uns, tauschen Kontakte aus – und nach ca. 2 ½ Stunden Verzögerung und 50 Dollar Nutzungsgebühr für Werkzeug und Hilfe kann es weitergehen. Abends kommen wir dann am Platz in Mesa Verde an. Der Bus muss nochmal in luftige Höhe klettern und uns erwartete ein sehr schöner und ruhiger und hoch gelegener State Park Campground. Die Sonne geht schnell unter und draußen wird es bitterkalt. Zeit sich ins Fahrzeug zurückzuziehen.

 

Morgen steht die Felsenstadt auf dem Programm.

 

Mesa Verde / Colorado

 

Wir fallen früh aus dem Bett und machen uns bereit für die anstehende Sightseeing-Tour. Vorher steht noch die Hausarbeit an. Der Reisebericht wird online aktualisiert und die Bilder sortiert. Jana hat in Erfahrung gebracht, dass die Touren durch die Felsenstädte geführt sind. Man muss sich hierfür Karten beschaffen, die leider nur am Fuße des Berges (Visitor Center) erhältlich sind – also wieder den Berg runter – und anschließend hoch. Zuerst wollen wir Cliff Palace besuchen, da dieser der Größte und somit für uns der vermeintlich imposanteste Anblick ist. Im Visitor Center bekommen wir die Information dass das Balkony House die aktivste Besichtigung ist. Im Gegensatz zum Palast kann man hier auch durch die Gebäude gehen. Wir entscheiden uns angesichts unseres kraftstrotzenden Fortbewegungsmittels, ein wenig Luft für die Anfahrt (ca. 20 Meilen) zu lassen, da diese uns auf eine Höhe von ca. 9000ft (ca. 3km) führt. Wir sind halt nicht mit einem übermotorisierten Rennwagen unterwegs. Es geht über unglaublich schöne Passstraßen mit Ausblick in die Canyons in die Höhe. Nach einem kleinen Mittagsstopp im Picknick Area kommen wir dort just in time an. Wir werden dort mit neugierigen Blicken empfangen als wir am Sammelpunkt unseren Bus abstellen. Hier sind wir das erste Mal wieder im „normalen“ Urlaubsverkehr angelangt. Die Gruppe besteht aus Amerikanern, Japanern – und Deutschen…….

 

Wir gehen mit einer Rangerin, die diese Tour führt, die Felsen entlang, bekommen Kurzinfos über die geologischen Gegebenheiten, besteigen eine ca. 10m hohe Leiter und sind in der Stadt. Schon beeindruckend wie gut der Zustand noch ist – die Stadt ist 1200 verlassen worden und hat ca. 600 Jahre geruht bevor die Reste wiederentdeckt wurden. Wir werden dort noch über das Leben der Pueblo Indianer informiert und machen uns anschließend auf den Rückweg. – durch einen Tunnel in dem einige Mitreisende aufgrund ihres Rucksackes fast stecken bleiben, wieder über sehr steile Leitern bis zum Parkplatz zurück. Jannes beschwert sich das die Tour viel zu kurz gewesen ist (wir waren ca. 1 Stunde unterwegs).

 

Anschließend gehen wir um die Wogen zu glätten noch eine „Self Guided Tour“ zum Spruce Tree House. Ebenfalls eine Felsenstadt. Diese ist in einem noch besseren Zustand. Nahezu alle Häuser sind vollständig erhalten und ein Kiva (Gesellschaftsraum unter der Erde) ist sogar zugängig. Jana hat diese Gelegenheit genutzt um mit den Knirpsen hinabzusteigen. Anschließend ging es wieder nach „Hause“, um auch diesen Tag mit einem, unseren Kindern versprochenen, Lagerfeuer abzuschließen. Anschließend haben wir noch mit einem Paar aus Bielefeld, das ebenfalls die geführte Tour mitgemacht hat und am gleichen Platz untergekommen, ist Reiseerfahrungen und Erlebnisse ausgetauscht.

 

Monument Valley /Utah - Arizona

 

Unser nächstes Ziel heißt Monument Valley – Ein Muss für die Canyon Tour. Die Entfernung ist ca. 120 Meilen von Mesa Verde. Wir kommen wieder einmal früh los, müssen aber unterwegs die Vorräte auffüllen. Wasser, Wasser, Wasser…. Und natürlich genug Essen für unterwegs. Es ist schon erstaunlich welche Wasservorräte wir unterwegs verbrauchen. Es wird immer heißer, daher sind wir tunlichst darauf bedacht, dass alle von uns genug trinken. Wir fahren nun in die Wüste.

 

Wir durchqueren eine landschaftlich sehr schöne Nebenstrecke, die uns schon einen Eindruck darüber gibt, was uns im Monument Valley erwartet, machen einen kurzen Zwischenstopp bei den „Twin Rocks“ und eine Pause am „Mexican Hat“. Die Landschaft sieht dort schon bizarr aus – und es ist noch heißer geworden, erstaunlicherweise aufgrund der Trockenheit nicht unangenehm (meine Sichtweise, es gibt da auch andere…). Nach einer Weile sehen wir aus der Ferne schon das Monument Valley. Als erstes Ziel fahren wir das Welcome Center an (vor dem Eingang des Parkes gelegen). Der Besuch ist nicht sehr informativ sogar eher abschreckend. Ein gelangweilter Indianer informiert mit dem Nötigsten – wie wir nachher erfahren sind viele Infos (vor allen Dingen zur Unterkunft) nicht mehr up to date. Dort wird uns erklärt es gibt nur zwei Möglichkeiten zur Übernachtung. Eine überteuerte Comfort-Lodge ohne Ausblick im Westen, diese kommt nicht in Frage da wir im Sonnenuntergang Ausblick auf die Monuments haben wollen, und eine preiswerte Übernachtungsmöglichkeit auf dem freien Feld vor dem Parkeingang.

 

Wir fahren in diese Richtung und stellen fest, dass diese Möglichkeit kaum zumutbar ist, es scheint sogar geschlossen zu sein und entscheiden uns in den Park zu fahren. Zu unserem Glück ist dort der Campingplatz innerhalb des Parks, der laut Reiseführer geschlossen sein sollte, wiedereröffnet worden. Dem Visitor Center im Park war es noch nicht einmal bekannt dass dieser Park sogar über Duschen verfügt – Das Haus wurde gerade erst fertig gestellt und ist in einem einwandfreien Zustand. Uns erwartet ein Platz auf dem Hochplateau mit einem unvergesslichen Überblick über den Park und seine roten Sandsteinformationen. Abends montiere ich noch einen Fahrradträger am Heck – Einem zusätzlichen Drahtesel steht nun nichts mehr im Wege – und wir genießen anschließend den Anblick der „Monuments“ im Abendrot.

 

Morgens geht es für mich früh raus aus den „Federn“ um den Sonnenaufgang festzuhalten. Der Rest der Familie schläft mal wieder ein wenig länger… Heute steht eine Tour durch den Park auf dem Programm - und dann geht es weiter in Richtung Brice Canyon.

 

Während des Frühstückes kommt sehr starker Wind auf und dunkle Wolken sind am Himmel zu sehen. Wir können vom Platz aus Sandstürme erkennen und zweifeln ob es sinnig ist mit dem „Kleinen Wagen“ auf dem Sandtrial in das Tal zu fahren. Da wir noch eine Weile packen müssen ist ja eh noch Zeit. Nachdem alles fertig verzurrt ist fahren wir zum Visitor Center um den obligatorischen Aufkleber für die Box zu kaufen.

 

In der Zwischenzeit hat es aufgeklart und der Wind hat sich gelegt, daher beschließen wir ins Tal hineinzufahren. Der Trial ist geht zunächst sehr steil und unbefestigt ins Tal hinab. Wir fahren einen Rundkurs durch Tiefsandpassagen und mäßig schwere Sandstrecken und schauen uns einen großen Teil des Monument Valleys an. Ein kleiner Teil bleibt geführten Touren vorbehalten. Die Abfahrt hat sich gelohnt und wir sind das einzige „Wohnmobil“ im gesamten Terrain. RV’s sind hier unten nicht mehr erlaubt, da die Panoramastrecke für normale Fahrzeuge nicht geeignet ist. Die Aussicht ist einfach unglaublich und wir genießen die 2 Stündige Fahrt durch das Gelände.

 

Die Rückfahrt aus dem Tal ist anspruchsvoll jedoch mit den Geländeeigenschaften sowie Untersetzung des Syncros verhältnismäßig einfach zu meistern.

 

Unser nächstes Ziel sind die „Natural Bridges“, Steinbrücken. Wir haben die Möglichkeit eine 100 Meilen Tour über normale Highways oder eine Abkürzung auf ca. 40 Miles über die Route 261 die einen unbefestigten Anteil enthält. Wir entscheiden uns hierfür. Wir verabschieden uns nun vom Monument Valley und fahren die Stecke über den Mexican Hat zurück. Nach kurzer Zeit fahren wir auf eine Felsenwand zu in der die Straße verschwindet. Es geht rauf, steiler und steiler. Oben halten wir an und genießen den Ausblick. – Einfach unglaublich. Die Weiten des Tals sind unter uns und die Wolken werfen ihren Schatten darauf. Fazit – muss man gesehen und mitgemacht haben.

 

Natural Bridges / Utah

 

Gegen frühen Nachmittag erreichen wir den State Park Natural Bridges. Der Campground ist gesichert – es werden hier jedoch nur Grundbedürfnissen erfüllt, also kein Wasser, kein Strom aber dafür eine Platzgröße die in Europa seines gleichen sucht – große RV’s müssen hier aufgrund der geringen Fahrzeugabstellfläche draußen bleiben. Heute steht noch ein Besuch der Brücke mit einer Wanderung zum Fuß auf dem Programm. Also wieder los und wir schauen uns die Brücken vom „Overlook“ aus an und gehen auch mit den Knirpsen (zu deren Freude) hinunter. Wir genießen den Schatten unter der Brücke und die Aussicht auf die Naturwunder.

 

Zurück am State Campground lassen wir den Tag ausklingen. Es ist windig, wir grillen dennoch und versuchen verzweifelt den aufgewirbelten Sand des Platzes aus dem Bus zu fernzuhalten.

 

Am nächsten Morgen geht es dann weiter Richtung Escalante.

 

Wir fahren durch Steinmonumente und können gar nicht genug Fotos schießen. Das hält ganz schön auf, aber irgendwie muss man diese Aussichten doch festhalten. Es war eine gute Entscheidung die Scenic ByWay 12 entlangzufahren. Wie der Name schon sagt findet sich auf dieser Straße ein Highlight nach dem Nächsten. Es ist schon erstaunlich wie schnell sich die Umgebung wechselt. Steinformationen ändern sich in Form und Farben. Wir kommen von Wüstenähnlichen Verhältnissen durch Wälder, fahren über Kammstraßen und wieder hinab ins Tal. Die Vielfalt ist nahezu grenzenlos

 

Escalante / Utah

 

Gegen späten Nachmittag kommen wir in Escalante an und übernachten auf einer „Overflow“ Position im dortigen State Campground direkt am Wasser. Morgen steht eine Wanderung von dort aus auf dem Programm. Der Campground ist sehr schön an einem Stausee gelegen daher für unsere Knirpse ein Highlight und für uns eine willkommene Gelegenheit dem Staub der Canyon – Tour kurzzeitig zu entfliehen. Morgens bekommen wir einen Platz mit Seeblick. Wir bekommen noch von zwei amerikanischen Touristinnen, die ebenfalls Nachbarn auf dem Overflow waren, die Kajaks zur Verfügung gestellt, um damit über mit unseren Kindern den See zu fahren. Wir bedanken uns und machen uns einen schönen Vormittag auf dem See. Nachmittags steht eine Tour Richtung Hole in Rock an. Im Reiseführer steht schon eine Warnung über den Zustand der Strecke. Was uns jedoch erwartet ist der Schrecken aller Fahrer und Reisemobile. Eine schier endlose harte Rüttelpiste. Bis zum entlegenen „Hole in the Rock“ sollen es ca. 50 Meilen sein. Wir machen nach 13 Meilen einen Stopp im „Devils Garden“ eine Felsformation die wirkt als hätte man einen schier arbeitswahnsinnigen Bildhauer auf die Felsen losgelassen. Mit viel Phantasie sieht man unheimliche Gesichter in den zahlreichen Felsmonumenten. Unbedingt lohnenswert wenn man hier in der Gegend ist.

 

Anschließend fahren wir noch einen sehr schönen Geländetrial der im Nichts endet. Ich genieße die Allradfahrt in vollen Zügen – und rütteln dann wieder die 13 Meilen zurück zur befestigten Straße. Wieder angekommen am Campground machen wir uns einen schönen Abend am See.

 

Bryce Canyon

 

Heute geht’s zum Brice Canyon. Nur etwa 50 Meilen Anfahrt erwartet uns, wir werden also zeitig ankommen. Dort angekommen suchen wir einen schön gelegenen Campground auf. Die Entscheidung fällt zugunsten Sunset Camping. Der Platz ist zwar relativ voll, wir haben aber dennoch die Qual der Wahl und suchen uns einen schönen Platz im Wald wo keine Generatoren erlaubt sind. Wir wollen heute noch einen Trail anschauen und wählen einen der kürzeren der uns aber bis zum Fuß des Canyons führen wird. Der Navajo Trail mit einer Länge von ca. 3 km. Zunächst geht es jedoch erst mal zum Bryce Point – was für ein Ausblick. Der Bryce Canyon sieht von dort aus als hätte man eine verzierte Festung mit Mauern und Türmchen unter sich. Wir verarbeiten die Aussicht fahren im Anschluss zum Sunset Point, von dort aus startet der Navajo Trail. Der Trail geht steil herab und wir steigen durch Öffnungen in Felswänden und gehen durch phantastische Schluchten. Die Wände sind extrem hoch und filigran - einfach sehenswert. Anschließend geht es wieder hoch und wir fahren wieder zum Campground zurück und lassen auch diesen Tag wieder ausklingen.

 

Der zweite Tag im Bryce Canyon ist ein Wandertag. Wir suchen uns eine Tour aus die noch mit den mit den zwei Kleinen gemeinsam schaffbar ist und entscheiden uns für eine 5 Meilen Tour durch den Canyon. Diese soll uns durch die zerklüfteten Wege innerhalb der Schlucht führen. Als wir dort ankommen stellen wir fest dass der Weg gesperrt worden ist. Eine Alternativroute ist schnell gefunden, eine ca. 5 Meilen lange Strecke zu den „Hat’s“, einer Säulenformation aus Sandstein die sehr interessant ausschauen soll. Der Weg geht ins Tal herunter - anschließend müssen wir diesen wieder herauf. Die zwei halten sehr gut durch und wir werden mit einem interessanten Ausblick entlohnt. Der Aufstieg ist anstrengend aber mit einigen kurzen Pausen wird auch dies gemeistert. Wir schauen uns abends noch den Sonnenuntergang am Sunset Point an. Da es nahezu Vollmond ist lohnt sich der Besuch der „Dark Rangers“ nicht um den Sternenhimmel von Teleskopen aus zu beobachten. Schade, denn dieses Highlight ist uns von Reisenden als unbedingt sehenswert empfohlen worden.

 

Zion Nature Park / Utah

 

Heute geht es zum Zion Nature Park, aber vorher steht erst einmal eine Reinigung für den Bus innen und außen an. Ich putze und meine Familie bereitet derweil das Frühstück vor. Die Reinigungsaktionen scheinen zwar aussichtlos da wir noch weiter in sandigen Regionen unterwegs sind, aber es reicht schon das Gefühl einen etwas saubereren Wagen zu haben. Unterwegs treffen wir noch auf einen amerikanischen „Westfalia“ und im Parkeingang auf einen weiteren VW Bus mit Schweizer Kennzeichen. Die Erfahrungen werden kurz ausgetauscht und weiter geht’s. Wir kommen am Nachmittag an, haben diesmal aber kein Glück und die Campingplätze sind voll. So stellen wir den Bus auf den gefüllten Besucherparkplatz und schnappen uns den Shuttle Bus, der uns in den Park hereinführt. Schon ein ungewohntes Gefühl sich wieder einmal fahren zu lassen. An der Endhaltestelle steigen wir aus – eine gute Entscheidung denn dies ist ein besonders interessanter Teil des Parks. Der Wanderweg von hier aus geht zuerst den Fluss entlang, hohe Canyon Wände begrenzen diesen an beiden Seiten. Weiter Flussaufwärts geht es nur noch durch den Fluss weiter da kein Weg mehr an diesem vorbeiführt. An den Felswänden (hanging gardens) hängen Pflanzen herunter und kleine Wasserfälle kommen aus dem Felsen. Ein Wanderparadies zu Lande und zu Wasser. Da die Wanderung durch den Fluss für die Knirpse aufgrund der Wassertiefe nicht machbar ist gehe ich diesen zweiten Teil alleine.

 

Fazit: Ein landschaftlich wunderschöner Canyon und ein Eldorado für Wanderer zu Lande und zu Wasser. Da für uns aufgrund der Campingplatzsituation kein längerer Aufenthalt möglich ist, müssen wir uns anschließend schweren Herzens auf die Weiterreise begeben. Zurückgekommen zum Bus füllen wir noch unsere Vorräte auf (sollte man dort bei diesen Preisen auf keinen Fall machen) und fahren weiter.

 

In „Hurricane“ machen wir einen Übernachtungsstopp, nachdem wir dort ein Fahrrad (Mountainbike 29‘‘) gekauft haben. Dank des bereits montierten Trägers ist diese schnell festgezurrt. Auf dem Campingplatz wird das Reiseziel Grand Canyon aufgrund des Brandes und der ungünstigen Lage von uns aus gesehen gestrichen. Wir beschließen über das „Valley of Fire“ nach Las Vegas und anschließend zum Joshua Tree National Park zu fahren. Die Homepage wird aktualisiert und Abends treffen wir dann auf dem RV Park noch mehr Landsleute. Kaum zu glauben wie viele hier unterwegs sind.

 

Valley of Fire / Nevada

 

Los geht‘s und machen und wir machen uns auf den Weg zum „Valley of Fire“. Dieses liegt günstigerweise auf dem Weg nach Las Vegas und somit zum „Joshua Tree Park“. Dort angekommen finden wir einen sehr schönen Stellplatz direkt am Felsen. Ein Kletterspaß für die Knirpse. Dann heißt es die Gegend erkunden. Wir wollen doch schließlich den Felsen erklimmen, der das Cover unseres Reiseführers ziert. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Wir wandern auf dem vermeintlichen Trail – aber der Felsen ist nicht zu sehen. „The Wave“ finden wir nicht. Was aber auch kein Wunder ist – da wir dort falsch sind. Also wieder zurück zum Auto und ab zum richtigen Punkt. Eine interessante Straßenführung gibt es in dem Park und allgemein in den USA. Senken werden anscheinend nicht ausgeglichen es entsteht dadurch stellenweise eine Berg – und Talfahrt. Angekommen am richtigen Trail kommen wir gerade noch rechtzeitig an bevor der Schatten der interessanten Felsformation den Zauber nimmt. Und oho – wir finden eine Sammlung deutscher und österrreicher Reisender vor – wohl alle mit dem gleichen Reiseführer. Nachdem wir von einem österreicher Kollegen mit Stativ gebeten werden den Felsen zu verlassen um Platz für die Aufnahme zu machen reicht es. Wir gehen wieder zurück und lassen am Campingplatz noch den Tag ausklingen.

 

Am nächsten Morgen mache ich eine Ausfahrt mit dem Fahrrad während der Rest noch schläft. - Was für eine Freiheit. Der Weg führt wieder in die Felsformationen und ich entdecke dort ein Rudel Bergziegen in einer Schlucht – ein schöner Anblick.

 

Las Vegas / Nevada

 

Wir fahren weiter nach Vegas und pausieren dort. Nach einer kurzen Stippvisite in die Stadt – Casino steht neben Casino, entscheiden wir uns einen Wassertag in der Wüste für die Kids zu machen. Wir fahren zum „Wet and Wild“ schlucken zwar bei den gesalzenen Preisen aber es wird ein schöner Nachmittag für die ganze Familie. Las Vegas ist ein unglaublich teures Pflaster so geht die Reise danach schnell weiter. Wir fahren sehr lange und spät noch durch die „Mojave“ Wüste. Eine Übernachtung dort geht leider nicht da in den Nationalparks nur das nächtigen auf Campgrounds zulässig ist. Bei Amboy, einer vermeintlichen Geisterstadt entdecken wir in der Dunkelheit ein beleuchtetes Drehset an einer alten Route 66 Tankstelle – die Crew geistert dort noch zu unchristlichen Zeiten herum – es ist gerade eine Szene aus den 70ern aufgebaut. Leider können wir dort nicht bleiben und die Suche nach einem Platz für die Nacht geht weiter. Wir fahren aber nicht viel weiter zu einem Platz an der Bahnstrecke. Betriebsamer Bahnverkehr beschert uns dort immer wieder Signalhorne der Bahn aber wir schlafen trotzdem ein. Zum Frühstück fahren wir zurück an die Tankstelle und genießen den Flair der Route 66.

 

Joshua Tree / Kalifornien

 

Morgens fahren wir die letzten Meilen zum Joshua Tree. Wir kommen dort früh an und bekommen am Vistor Center mitgeteilt dass die Campingplatzsituation sehr entspannt ist. Wir fahren also langsam durch den Park und entscheiden uns für den Campground „Hidden Valley“ und zwei Übernachtungen um genügend Zeit für diesen Park zu haben. Wir finden dort einen wunderschönen Platz unter Joshua Tree Bäumen, umgeben von Felsen vulkanischen Ursprungs. Toll anzuschauen und wunderschön zu beklettern – Abends genießen wir einen unvergleichlicher Sternenhimmel am Lagerfeuer. Es gibt in manchen Parks wie in diesem weder Strom noch Wasser daran haben wir uns aber schon gewöhnt. Die Solarzelle versorgt uns Tagsüber – nur das Brauchwasser wird bei mehrtägigen Aufenthalten manchmal eng. Am nächsten Tag machen wir Kletterausflüge und Wanderungen innerhalb des Parks – fahren mit dem Fahrrad und genießen die Flora und Fauna dieses Parks – ein Muss für jede USA Reise.