USA-OST-SUED

Auf Reisen 2014

- Mit dem Bulli durch Nordamerika

Der erste Teile der Reise führt uns entlang der Ostküste von Washington D/C bis nach New Orleans.

 

 

•Washington D/C

•Shanandoah National Park

•Ocracoke / Outer Banks

•Charlotte / Nascar

•Pensacola

•Mobile

•Outer Springs

•New Orleans

 

Unten beigefügt findet ihr den groben Verlauf der Reise sowie Bilder und einen Reisebericht dieser Etappe.

 

 

Washington

Nun ist es endlich soweit.

 

Die Einreise gestaltet sich als unkomplizierter als ursprünglich angenommen. Der Aufenthalt bei der Grenzkontrolle (die Wartezeit betrug ca. 45min) war mit wenigen Fragen nach unseren persönlichen Zielen – und vorlegen der Rückflugtickets – erledigt. Der Transfer nach Washington mit dem Taxi ist unkompliziert.

 

Da der Bus zwar bereits in Baltimore angekommen, aber noch nicht vom Hafen freigegeben war (Wochenende), hatten wir drei Tage, uns Washington anzuschauen und mit den hiesigen Gepflogenheiten vertraut zu machen. Viel zu wenig Zeit eine so tolle Stadt kennenzulernen. Wir werden uns wohl dieser Stadt zum Abschluss der Reise nochmals einige Zeit widmen.

 

Unser Hotel liegt in der Nähe des Dupont Circles. Dort zeigt sich das „alte“ Washington als Stadt mit Altbauten von überschaubarer Größe – viele Botschaften der Stadt liegen in diesem Viertel das unbedingt sehenswert ist. Es gibt viele Events ausgehend von den Botschaften die am Wochenende von der Öffentlichkeit besucht werden können.

 

Das Stadtbild prägen besonders die vielen kleinen alten verbleibenden Häuser zwischen größeren Neubauten. In Washington ist eine maximale Geschosszahl von 13 Geschossen gesetzlich festgelegt um ausufernde Hochhausbauten zu vermeiden. Alle denkmalgeschützten Altbauten müssen bestehen bleiben oder die Fassade ist in die neue Struktur zu integrieren. Zwischen und in den Neubauten findet man so viele „integrierte“ Gebäude und versteckt alte Kirchen. Viele Laufsportgruppen prägen morgens das Bild in der Stadt – ansonsten waren wir wahrscheinlich mehr zu Fuß unterwegs als so mancher Washingtoner.

 

Washington bietet zusätzlich den Besuch einer schier endlosen Zahl an Museen und Ausstellungen an. Wir beschränkten uns auf das „Museum of National History“ und das „Air and Space Museum“ mit seinen kolossalen Exponaten.

 

US Telefonnummern sind organisiert und funktionieren erst nach diversen Anfangsschwierigkeiten. Das erste Burger Restaurant ist besucht und in der Nähe unseres Hotels besuchen wir die 18th Street (im Viertel Adam Morgans) mit ihren zahllosen kleinen Restaurants und Bars.

 

Das Wetter zeigt sich auch nach drei Tagen von seiner besten Seite und nun ist schon die Zeit gekommen unseren Bus abzuholen.

 

Busabholung

 

Herr Müller – der Kontakt wurde uns von Sea Bridge vermittelt – ist uns bei der Abholung des Fahrzeuges behilflich. Er wohnt schon sehr viele Jahre in den USA und arbeitet dort als Reiseführer in Washington – nebenbei organisiert er die Fahrzeugabholung bei Bedarf für die von Sea-Bridge verschifften Fahrzeuge. Da er im Süden von Washington wohnt fahre ich gemeinsam mit Ihm zur Abholung zum Hafen von Baltimore. Um eine Fahrt durch Washington während der Rush hour zu umgehen treffen wir uns an der Union Station. Ein faszinierender Bahnhof im Jugendstil, sollte auch Teil jeder Sightseeing Tour durch Washington sein - Unterwegs holen wir noch einen Schweizer Landsmann ab, er erwartet ebenso sein Fahrzeug - wir fahren gemeinsam zur Spedition und tauschen dort unsere Kontakte aus.

 

Von dort aus erledigt Hr. Müller die Formalitäten und fährt anschließend zum Hafen um die Fahrzeuge abzuholen – Hinzuzufügen ist das nur eine Person mit ausgewählten Taxiunternehmen in den Hafen hineinfahren darf.

 

Ca. 1 Stunde später stehen die Fahrzeuge abfahrbereit und unbeschädigt auf dem Parkplatz. Die Abfahrt nach Washington steht nach der Verabschiedung von Hr. Müller auf dem Programm. Vielen Dank nochmals für die Dienste. Ich kann Hr. Müller uneingeschränkt für den Fahrzeugtransfer und die Reiseführung in Washington empfehlen.

 

Die Fahrt in den Staaten ist unkomplizierten als angenommen, an die ruhigen US-Fahrer und Kopfverdrehungsfreien Ampelanlagen kann man sich sehr gut gewöhnen – ein Tempolimit würde bei uns vielleicht auch nicht schaden (Sag einer, dessen Bus eh nicht über 110 km/h hinauskommt). Rechtsabbiegen ist gewöhnungsbedürftig. Man darf auch bei Roter Ampel rechts abbiegen (es gibt keinen grünen Pfeil) solange es nicht explizit verboten wird, ich verlasse mich aber erst einmal nur auf das aufmunternde Hupen meines Hintermannes.

 

Im Hotel angekommen verpassen wir uns leider - meine Familie ist im nahegelegenen Zoo und ich bin aufgrund der schnellen Abholung weitaus früher zurück als geplant. Mangels funktionierenden Telefons wird die Absprache weiter erschwert aber letztendlich finden wir uns doch zusammen – und können die Reise beginnen.

 

Die Reise führt uns nun aus der Großstadt in das „richtige“ Amerika. Kleine Vorstadthäuser und malerische Landschaften. Der Bus sorgt überall für völlige Begeisterung und Gesprächsstoff. Wir hätten vermutet, dass dieses Fahrzeug an der Ostküste keine Seltenheit ist, aber die meisten Amerikaner haben solch einen Bus noch nicht gesehen – und dann noch ein Dieselfahrzeug. So manch ein LKW Fahrer schaut erstaunt, was ein derartiges Vehikel an einer Diesel Zapfsäule (Diesel ist nicht an jeder Tankstelle erhältlich – normalerweise gibt es dort nur Ottomotoren für PKWs) zu tun hat.

 

Nach dem Ansteuern eines Wal-Marts um den kleinen Wagen mit Gas, Nahrungsmitteln und dem fehlenden Zubehör zu bestücken, ist das erste Ziel ist der Eingang zum Shenandoah Nationalpark. Bei Einbruch der Dunkelheit haben wir eine Campground kurz vor dem Park angesteuert. Dieser sollte ein KOA sein hat aber einen weniger guten Zustand als erwartet. Die Plätze sind jedoch direkt im Wald gelegen und haben auch Strom und Wasser – dieses entschädigt für den etwas heruntergekommenen Zustand.

 

So wird nun das Chaos im Bus bereinigt und die erste Übernachtung vorbereitet. Die Transformation der Spannung funktioniert – die Gasadapter passen. Anschließend wird ein erstes Lagerfeuer am Platz angesteckt und wir lassen den Abend ausklingen. Nach einen ruhigen Übernachtung bringe ich morgens den „Kofferraum“ am Heck in Ordnung und montiere die Solarzelle. – Diese wird uns während der Reise ein Mindestmaß an Stromversorgung sichern.

 

Shenandoah

 

Wir fahren morgens weiter zum Shenandoah Nationalpark und kaufen uns dort beim Ranger den „Annual Pass“ gültig für alle National Parks in den USA. Es geht hinauf in luftige Höhe und dank Tempolimit (35MPH) und sehr geringem Verkehrsaufkommen halten wir beim Aufstieg auch nur wenige nachfolgende Fahrer auf. Wir machen halt an einem Visitor-Center und werden dort von einem Fahrradfahrer auf Deutsch angesprochen. Ein kurzes Gespräch ergibt, das auch er schon seit 20 Jahren in Amerika lebt.

 

Wir haben uns entschieden wieder einen Campground (Big Meadows) anzusteuern. Dieser liegt in ca. 1100m (ca. 3500ft) Höhe und bietet einen überragenden Ausblick in die Bergkette des Shenandoah Nationalparks. Das Wetter ist sehr gut, so sammeln wir dort nach Reservierung unseres Stellplatzes Feuerholz, um ein Lagerfeuer anzufachen. Die Wälder sind in diesen Höhen gesäumt von unzähligen abgestorbenen Bäumen, so dass es ein Leichtes ist uns mit ausreichend Material einzudecken.

 

Am nächsten Tag wandern wir gemeinsam und schauen uns ein paar kleine – auch für Kinder vertretbare Wanderwege an. Unzählige Tiere kann man auf der Wanderung entdecken. Vom Streifenhörnchen über Rotwild bis zu größeren Raubvögeln und Geiern, die zahlreich am Himmel zu sehen sind.

 

Der Ausblick der Aussichtspunkte (Overlooks) muss im Herbst noch beeindruckender sein als zu dieser Jahreszeit, wenn der Frühling sich Meter für Meter in die Höhe bewegt.

 

Wir werden wieder von zahlreichen Campern angesprochen, die allesamt erstaunt über die fremden Kennzeichen und das fremdartige Fahrzeug sind. Die Ausrufe Cute und Cool sind zahlreich zu hören. Es wird natürlich erfragt wie man mit dem Fahrzeug hierher kommt und wohin die Reise weitergeht. Die Verständigung ist trotz US – Akzents sehr gut und man gewöhnt sich sehr schnell an die aufgeschlossene Art und die Hilfsbereitschaft der Amerikaner.

 

Unterwegs kommt uns zu unserem Erstaunen ein blauer WV T3 mit deutschem Kennzeichen entgegen. Leider kreuzen sich unsere Wege nicht mehr – Rückwirkend kommt mir dieser aus dem Syncro Forum sehr bekannt vor…… ich werde dort mal weiter forschen.

 

Wiliamsburg, Outer Banks

 

Unser nächstes Ziel ist Williamsburg – die Erstbesiedelungsstadt durch die Engländer. Wir packen unsere Sachen und machen uns auf den Weg auf den ersten längeren Transfer (140 Meilen). Man verschätzt sich sehr leicht in den Entfernungen, da man gewohnt ist in KM zu denken und 140 dort eigentlich gut zu schaffen sind. Wir kommen nachmittags in Williamsburg an und verschaffen uns einen Überblick über Stadt, die sehr schön anzuschauen, aber vom Informationsgehalt überschaubar ist. Daher entschließen wir uns dort nicht zu übernachten, sondern uns weiter auf die Reise zu den Outer Banks zu machen.

 

Wieder in den Meilen verschätzt kommen wir viel zu spät an und nach zwei vergeblichen Suchen nach einem Campingplatz wollen wir auf ein Motel ausweichen, diese sind jedoch alle bereits in Nachtruhe. Das einzige Hotel mit offener Rezeption ist uns zu teuer. Wir fahren verzweifelt hin und her – überqueren viele, schier endlose Brücken und entscheiden uns angesichts später Stunde einfach irgendwo an der Straße stehenzubleiben und dort zu übernachten. Es wird eine unruhige Nacht und am Morgen stellen wir fest das wir an einer Hauptverkehrsstraße übernachtet haben, Diese haben wir ursprünglich als Nebenstraße gedeutet.

 

Lessons Learned: Komme niemals nach 8 Uhr abends am Ziel an und plane die Reise immer zwei Schritte voraus…

 

Morgens machen wir uns wieder auf die Suche nach den Campingplätzen und stellen fest, dass wir uns von dem amerikanischen Campingführer haben in die Irre führen lassen. Wir finden einen großen, schön gelegenen KOA Campingplatz und beschließen hier ein paar Tage komfortabel auf den Banks zu verbringen.

 

Auf den Outer Banks gibt es mehr Sand als man sich vorstellten kann und zu dieser Jahreszeit liegen die Strände fast wie ausgestorben da.

 

Die Kinder haben sich an das Reisen gewöhnt und sind (auch wenn sie unsere Nerven zum Teil stark strapazieren) gut gelaunt und genießen die Fahrt und das Drumherum in vollen Zügen.

 

Der Himmel ist während unserer Reise, mit einzelnen Ausnahmen nachts, fortwährend blau gewesen und die Temperaturen sind kontinuierlich gestiegen. Bei Gesprächen mit Amerikanern kommt immer wieder die Verwunderung auf wenn ich erkläre dass der Wagen nicht über eine „Airconditioning“ verfügt. Uns wird vorgeschlagen auf den Banks eine Strandfahrt zu machen. Diesen Gedanken verwerfen wir sofort aufgrund des Beladungszustandes des Syncros – dieser würde die Fahrt auf jeden Fall zu einem Himmelfahrtskommando machen. Bei der Rückkehr zum Campingplatz erfahre ich von einem Camper der gerade wieder die Reifenluft seines Fahrzeuges in den Betriebszustand versetzt, dass der Sand momentan so weich ist und die Spurrillen so tief, dass er mit seinem Geländefahrzeug mehrfach stecken geblieben ist – also eine weise Entscheidung.

 

Wir machen einen Ruhetag und lassen uns die Sonne auf den Pelz brennen. Ein Bad im Atlantik sagt mir – es ist ganz schön kalt im Mai, auch wenn es draußen sehr heiß ist. Ich war der Einzige, der sich dort ohne Neopren-Anzug herein getraut hat – für ein paar Schwimmzüge hat es gereicht. Anschließend weichen wir auf den hiesigen Pool aus. Wir lassen uns von den Windverhältnissen nicht irritieren. Böen von Windstärke 5-6 gehören hier wohl zum normalen Alltagszustand. Machen jedoch die Übernachtung im aufgebauten Vorzelt unmöglich.

 

Ocracoke

 

Wir verlassen unseren KOA Campingplatz und unser nächstes Ziel wird wieder ein einfacher State Campground sein. Unser Ziel ist Ocracoke. Eine der schönsten Inseln der Outer Banks. Die Fährfahrt dahin ist kostenlos und führt vorbei an den Untiefen der Outer Banks. Man wundert sich über die Fahrtroute und Fahrweise der Fähre. Teilweise wird die Fahrt bei Wendemanövern nahezu gestoppt und anhand der Wasserfarbe (braun) ist erkennbar das in diesem Fall Untiefen umfahren werden müssen. Nach ca. 40 Minuten Überfahrt kommen wir an.

 

Die Insel besteht wie der Rest der Outer Banks aus Feuchtgebieten auf der einen Seite und einem riesengroßen – scheinbar endlos langen Sandstrand auf der anderen Seite. Wir kommen am Outer Banks Campground diesmal zeitig an und können uns einen Stellplatz direkt an der Düne aussuchen, die uns vom Meer trennt. Das Meeresrauschen ist von dort aus zu hören. Abgesehen von einzelnen Campern, die wie wir direkt in der ersten Reihe stehen, ist der Platz sehr verwaist. Es hat schon seine Vorteile dass wir momentan noch außerhalb der Saison reisen. Die Ausstattung ist einfach, aber die Grundlagen sind vorhanden und angesichts der Temperaturen stört auch nicht die fehlende Warmdusche. Wir werden durch einen nahezu menschenleeren Strand entschädigt und die Wassertemperatur ist vergleichbar mit der des Mittelmeerraumes – Insbesondere verwunderlich da es beim vorherigen Campingplatz aufgrund des kalten Wassers nicht möglich war lange im Wasser zu verbleiben.

 

Die Kinder und wir genießen das Strandleben 2 Tage. Neben uns ist ein nettes Kanadisches Rentnerpaar mit dem wir ins Gespräch kommen. Wir kämpfen zwar abends ein wenig mit den Mücken aber man gewöhnt sich an Alles. Am 2ten Abend reserviere ich noch die Fährfahrt nach Cedar Island für die Weiterfahrt Richtung Carolina Beach.

 

Carolina Beach

 

Nach zwei Übernachtungen machen wir uns morgens auf die Weiterreise. Die Fährfahrt führt wieder durch die Untiefen, wieder in Richtung Süden – diesmal können wir sogar gesunkene Yachten entdecken, die in den Gewässern der Outer Banks eine permanente Bleibe gefunden haben. Wir haben von unserem Bus aus direkten Ausblick auf das Wasser und können so die 2 stündige Überfahrt genießen.

 

Von Cedar Island ist es nicht mehr weit bis nach Carolina Beach, dort kommen wir auch – unter Berücksichtigung unserer vorherigen Erfahrungen – um 19:00 am State Campground an um uns anzumelden. Ich besorge dort zudem noch die obligatorische Ladung Holz für das Lagerfeuer. Der Weg anschließend führt wiederum in den Supermarkt, um uns mit frischen Vorräten und Wasser zu versorgen. Tag 12 in den USA geht zu Ende.

 

Wir überlegen uns morgens nach einem Strandaufenthalt in Carolina Beach, ob wir den Strand wirklich verlassen sollen um uns ein Nascarrennen anzuschauen, da eine Rückkehr nach Florida sehr unwahrscheinlich ist. Aber wir entscheiden uns dafür. Die Karten sind schon da, also verlassen wir die Ostküste und fahren in die „inneren“ Südstaaten. Wenn man die endlosen Highways entlang fährt sieht man, wie sich das Leben und die Einstellung dort ändert. Eine schier endlose Anzahl von kleinen Kirchen – und auffallend vielen Autohäusern säumt die Highways innerhalb von Ortschaften. – Wer kauft so viele Pick-ups, aber der Markt ist wohl da. Hier bestimmt das Auto die Fortbewegung scheinbar viel stärker als in anderen Teilen der Ostküste.

 

Wir halten an einem Baumarkt um unser Fahrzeug gegen die Flut von Moskitos aufzurüsten. Ein freundlicher Angestellter läuft mit mir durch den ganzen Baumarkt um mir die Möglichkeit zu geben meine Ideen umzusetzen. Ich erhalte alles und wir machen uns weiter auf den Weg. Einen weiteren Zwischenstopp machen wir um uns das Schlachtschiff North Carolina anzuschauen. Eine Besichtigung lohnt sich zwar nicht, da dieses nur noch eine halbe Stunde geöffnet war, aber alleine der Anblick von außen ist schon mehr als beeindruckend. Ich werde von unseren zwei Jungs mit Fragen torpediert und versuche diese so gut wie möglich zu beantworten. Den Übernachtungsstopp machen wir am Highway auf der Höhe Lumberton, wir verweilen dort auf einem privaten Campingplatz der seine besten Zeiten scheinbar hinter sich hat. Es ist aber alles vorhanden was man braucht und die Pächter (ein älteres Ehepaar) sind sehr interessiert an unseren Zielen. Man kommt daraufhin wieder in Gespräch.

 

Eine Nachtwanderung mit den Knirpsen steht an und wir schauen uns abends noch die hell beleuchteten US-LKWs an. Zwar diesmal kein Naturschauspiel aber dennoch durchaus sehenswert.

 

Nascar/Charlotte

 

Morgens geht es dann weiter Richtung Charlotte. Unterwegs regnet es in Strömen. Es scheint ja doch schlechtes Wetter in diesen Regionen zu dieser Jahreszeit zu geben. Der Regen begleitet uns noch bis wir in Concord/Charlotte ankommen.

 

Da wir uns noch keinen Campingplatz organisiert haben und nicht bereit sind 600 Dollar für eine Full Hook-Up Platz für eine Woche (so lange dauert das Event wenn man Alles sehen möchte) zu bezahlen – wir haben ja nur Karten für das Nascar All-Star Sprint Event am 17ten fragen wir uns durch und landen bei ein CowBoy, der uns einen Schattenplatz für 100 Dollar und theoretisch 6 Nächte anbietet. Der Platz hat keine Dusche, nur Dixis, liegt aber dafür sehr schön auf dem Anwesen des Campingplatzpächters und bietet einen wundervollen Ausblick auf die Rennstrecke. Da wir 2 Tage zu früh sind machen wir einen Shoppingtag in einem überdimensionalen Einkaufszentrum (Shopping Milles) und legen am nächsten Tag einen Ruhetag ein.

 

Es ist kaum vorstellbar mit was für einem Gerät man hier zum Camping fährt. Der mobile Hausstand wird vollständig an Frischwasser, Strom und Abwasser angeschlossen (Full – Hook-Up) und hat die Größenordnung und Aussehen von Reisebussen. Unser „kleiner Wagen“ macht hier seinem Namen alle Ehre und findet Platz dort wo die Dinosaurier unbeweglich und nicht platzierbar wären. Ein Plus für uns – hier sind wir momentan noch nahezu alleine mit toller Aussicht und trotzdem direkt an der Rennstrecke.

 

Die Nächte über begleitet uns in der Ferne das brüllen der Rennmotoren – vor unserer Veranstaltung laufen noch die Trainingsrunden und das Qualifying sowie ein Truck Rennen am 16ten – die Campingplätze füllen sich im Laufe des Tages. In einem Gespräch mit unserem CowBoy weist dieser daraufhin, dass wir uns die Perle der Rennveranstaltungen ausgewählt haben. Das All Star Sprint Race ist eines der höchstdotierten Rennen des Nascar Circus, geht über eine kurze Distanz und ist daher sehr spannend, da die Fahrer Alles geben müssen um in kurzer Zeit einen der vorderen Plätze zu etablieren. Wir freuen uns auf diese Veranstaltung.

 

Nascar/ Die Tage des Donners

 

Am nächsten Morgen ist es soweit. Die Rennstrecke öffnet ihre Tore. Wir schauen uns zuerst den Außenbereich an. Dort reiht sich in der Größenordnung einer Festivalveranstaltung Bude an Bude – Nascar Modelle, Assessoires und natürlich US-amerikanische kulinarische Köstlichkeiten. Zudem sind dort die Trainings und Ersatzfahrzeuge der Rennställe ausgestellt. Ich erfahre dort ein wenig über die Aerodynamik und Technik der Fahrzeuge und wir können uns dort gemeinsam die Zeit bis zum Einlass um 14:00 vertreiben.

 

Am 14:00 gehen wir auf das Gelände und schauen uns die imposante Kulisse an. Im Innenbereich sind Bühnen sind aufgebaut auf denen Bands spielen – wir überbrücken so die Zeit bis zum Rennen. Um 19:00 beginnt das Qualifying.

 

Vorher aufstehen – Gedenken der Gefallenen (Mütze nicht vergessen abzuziehen) und noch eine schöne Ansprache. – hat ein wenig was von der Kirche.

 

Die einzelnen Fahrer (22 insgesamt) fahren gegen die Zeit – 3 Runden inklusive eines Pit-Stops müssen von den Fahrern gefahren werden. Ein unglaublicher Sound. Die Fahrzeuge sind im gesamten Oval zu sehen – und vor allen Dingen zu hören. – Wie wird das erst mit 22 Fahrzeugen?

 

Im Anschluss sammeln sich die Fahrer zum Rennen, Nationalhymne gesungen durch einen älteren Herrn (Mütze nicht vergessen abzuziehen) – Feuerwerk und es geht los.

 

Liebe geht durch den Magen – aber nicht nur die, wir werden dieses Grollen so schnell nicht vergessen – Ohrenschützer für die Kinder sollten übrigens nicht fehlen. Es ist unglaublich mit welchen Abständen die Fahrer um die Plätze kämpfen, ich dachte so etwas gibt es nur im Film (die Tage des Donners). Der erste Unfall führt zum Ausfall von 3 Fahrzeugen – eines davon fährt nur noch halb in die Boxengasse – weitere Folgeschäden und Ausfälle, noch ein dreier Unfall mit Fahrzeugbrand in Runde 3 – am Ende erreichen 15 Fahrer das Ziel, unglaublich und alles kann live mit verfolgt werden.

 

Ich kann nur empfehlen so eine Veranstaltung zu besuchen – dagegen erscheint mir unser Formel 1 wie ein Einschlafprogramm.

 

Unser Nachwuchs ist am Ende der Veranstaltung (23:00) bereit fürs Bett und muss zum Bus verfrachtet werden. Zum Glück ist dieser in fußläufiger Reichweite.

 

Great Smoky Moutains/Virginia

 

Nun heißt es „Auf Wiedersehen Charlotte und hallo Great Smoky Mountains“. Nach dem Frühstück (wir haben die Bereitschaft zur Abfahrt erst gegen 11:00 hergestellt) fahren wir Richtung Südwesten. Wir freuen uns nach 3 Nächten Dixi-Klo ohne Dusche auf einen „normalen“ Campingplatz. Dieser wird während der Fahrt ausgesucht und wir fahren die anstehenden 240 Meilen über die Highways der Südstaaten. Es wir bergiger und alsbald hat unser „kleiner Wagen“ auch mit dem Aufstieg zu kämpfen. Wir sind wohl die letzten in der Nahrungskette aber gemütliche 50-60 mph reichen auch vollkommen aus. Nachmittags kommen wir an einem gemütlichen Campingplatz in den Bergen in der Nähe von Cherokee an. Die Temperaturen sind aufgrund der Höhenlage auf ein angenehmes Niveau gefallen und wir finden dort viele Spiel – und Abenteuergeräte für die Kids vor und zu allem Überfluss sogar einen Pool. Hier kann man es sich gutgehen lassen. Wir machen von dort aus Abstecher in das Umland. Dort schauen wir uns eine historische Farm an, laufen einen einfachen Wanderweg mit den Kindern an einem Gebirgsfluss entlang und machen einen Abstecher in höhere Lagen. Abends machen wir uns Burger vom Holzkohlengrill mit gegrillten Maiskolben und Salat, 1000-fach besser als das Imbissbudenessen, welches in Charlotte auf dem Programm stand. Es hat schon seine Vorteile Selbstversorger zu sein. Wir möchten dem Essen in Nordamerika nicht ausgeliefert sein.

 

Pensacola/Florida

 

Es geht weiter, wir packen unsere Sachen und machen uns auf den Weg nach Florida – unser Ziel heißt Pensacola. Dort soll es die weißesten Strände Nordamerikas geben. Die Entfernung von den Cherokee beträgt ca. 500 Meilen. Uns ist klar, dass wir diese Entfernung nicht in einer Tagesreise durchfahren können. Daher entscheiden wir uns diese Strecke in zwei Etappen einzuteilen. Wir fahren in Alabama durch dünnbesiedelte Gebiete und durch Atlanta – eine beeindruckende Stadt mit vielen Hochhäusern, einem Monument der Olympische Fackel und Highway-Kreuzungen mit Brücken auf mehreren Ebenen, die wir während der Rush Hour durchkreuzen. Zum unserem Glück gibt es in Atlanta, wie auch schon in Washington eine extra Spur für High Occupied Vehicles (mindestens 2 Personen im Auto), welche uns schnell durch den Stau bringt. Kaum zu glauben, aber die restlichen 3 oder 4 Spuren sind voll mit Autos. Scheinbar sind hier fast alle allein im Auto unterwegs.

 

Viele Leute erkundigen sich neugierig nach unserem Woher und Wohin und ich gebe gerne Auskunft und lasse mich auf einen Plausch mit den Leuten ein.

 

Wir einigen uns während der Fahrt auf Montgomery als Zwischenstopp, von dort aus verbleibt eine Reststrecke von ca. 160 Meilen. Eine akzeptable Distanz. Nach Einbruch der Dunkelheit kommen wir dort an dem ausgewählten Campingplatz an und stellen fest, dass der Campingplatz geschlossen ist. Wir fahren trotzdem drauf und sehen dass dort einige Camper stehen. Wir beschließen aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit dort zu bleiben. Ich klopfe bei einem Camper und bei dieser Unterhaltung erfahre ich, dass der Besitzer ab- und an vorbeischaut und seine Tochter einen Trailerpark besitzt und daher diesen Campingplatz nicht übernehmen möchte. Der Platz wird daher nicht weitergeführt. – Wir machen unseren Bus „schlafbereit“. Ein wenig später treffe ich den Besitzer doch noch an. Nach einem nicht formellen Wechsel von 20 Dollar können wir die Duschen und das WC noch mit nutzen und ohne schlechtes Gewissen übernachten.

 

Morgens geht es weiter und wir bringen die restlichen 160 Meilen hinter uns. Am Ziel angekommen erwartet uns strahlend blauer Himmel und eine Temperatur ca. 25° C mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit, die gefühlte Temperatur ist wesentlich höher.

 

In Pensacola Beach sehen wir fantastische Strände. Diese sind touristisch für unseren Geschmack zu sehr erschlossen. Zum Glück liegt unser Campingplatz innerhalb des National Seashore und ist daher von der touristischen Erschließung verschont geblieben. Der Bereich der Insel war früher militärisches Areal und gehört nun zu den US-State Parks. Mit unserer Nationalpark- Jahreskarte kommen wir auch hier um die obligatorischen 8 Dollar für den Park herum. Wir übernachten dort auf Fort Pickens Camping, einem Campingplatz der scheinbar erst kürzlich erneuert worden ist – Nach Einbruch der Dämmerung wird der State Park für Besucher ohne Campingplatz geschlossen. Wir können leider nur für zwei Nächte verbleiben da das kommende Wochenende das Memorial Day Weekend ist – ein verlängertes Wochenende und alle Plätze für das Wochenende reserviert sind.

 

Ein unglaublicher Naturpark gelegen an schönsten Stränden mit weißem Sand erwartet uns. Viele verschiedene Wildtiere sind hier heimisch und sehr oft zu beobachten. Wir sehen hier Gürteltiere, Graureiher und viele Raubvögel und andere Vogelarten. Viele Relikte wie Fort Pickens und verschiedene Kanonenbunker entlang des Strandes sind noch Zeugen einer anderen Ära. Gegenüber auf dem Festland gibt es noch immer eine Militärbasis im aktiven Dienst (Pensacola Air Naval Station).

 

Bisher liegen wir im Schnitt mit den Übernachtungskosten bei unter 30 Dollar.

 

Am letzten Tag unseres Aufenthaltes sind wir vormittags noch am Strand. Das Auto ist gepackt und ausgecheckt. Wir genießen noch ein wenig den weißen Sand und das heute Kristallklare Wasser. Stachelrochen sind im Strandnahen Wasser zu sehen. Nachdem ich ins Wasser auf eine Sandbank gehe um diese aus der Nähe zu fotografieren schwimmen diese in ca. 1 Meter Entfernung von mir vorbei. Leider können wir aus diesem Grund nicht ins tiefe Wasser schwimmen aber dieser Anblick entschädigt schon für Einiges.

 

Danach machen wir noch einen kleinen Zwischenstopp in einem sehr schönen Seafood Restaurant und machen uns anschließend auf den Weg nach Mobile/Alabama.

 

Mobile/ Alabama

 

Wir suchen uns einen Platz irgendwo im Nirgendwo aus – dieser wurde uns von amerikanischen Touristen empfohlen die ebenfalls dem Trubel entfliehen und kommen dort auch aufgrund der geringen Entfernung von ca. 50 Meilen an. Der Platz erweist sich zwar als nicht besonders attraktiv, verfügt aber über alles Notwendige dass wir brauchen. Er ist belegt durch Langzeitcamper die zum Teil auch dort in Ihren RV’s leben. Es ergeben sich dort interessante Gespräche mit den „Nachbarn“.

 

Der nahegelegene Shop – eine umgebaute Tankstelle Namens OutPOST (Name ist Programm) bietet auch nur die Basics der Basics hat jedoch interessante Eindrücke hinterlassen. Als ich auf der Suche nach unseren Notwendigkeiten durch den Shop streife, klacken hinter mir Sporen und ein Amerikaner im kompletten Texaner Look steht nun hinter mir. Ich verkneife mir das Grinsen und genieße diesen Augenblick – schon ein wenig anders hier. Und draußen steht ein deutscher VW BUS unbekannter Bauart mit den Marsmenschen aus Deutschland.

 

Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg den Battleship Memorial Park USS Alabama anzuschauen. Dort steht eines der größten gebauten Dickschiffe der USA. Ebenfalls auf dem Gelände ausgestellt sind diverse Army und AirForce Exponate aus verschiedenen kriegerischen Epochen, die einen kleinen Exkurs in die US Militärgeschichte lohnen.

 

Angesichts der hohen Temperaturen begnügen wir uns mit der äußerlichen Betrachtung der Exponate und fahren anschließend mit einem kleinen Zwischenstop in einem riesigen Outdoorladen (DAS Paradies für Männer) zu unserem „Aussenposten“ zurück.

 

Ein kleines Malheur passiert mir an diesem Tag. Zurückgekommen widme ich mich einer Routinekontrolle des Fahrzeugzustandes. Um die Flüssigkeiten des Fahrzeuges (am Heck) zu kontrollieren klappe ich die schwere Aluminiumbox, dabei reißt mir das Halteseil, das unseren zusätzlichen Kofferraum im geklappten Zustand fixieren soll, und die ganze Box klappt nach hinten um… nach einem kurzen Moment der Ratlosigkeit und Betrachtung des Zustandes (verbogene Teile) und den nachfolgenden Blecharbeiten ist jedoch schnell wieder Alles gerichtet. Die Solarzelle hat den Schlag auch unbeschädigt überstanden. – Nächstes Mal den Stützbock nicht vergessen. Abends sind noch kleinere Probleme mit der Elektrik der Stromversorgung zu bereinigen. Diese Aktion bereitet jedoch auch wenige Probleme und der anfängliche Stress verursacht durch Erkennung des Spannungsabfalles im Wohnbereich ist größer als der eigentliche Aufwand.

 

Nach zwei Übernachtungen geht es dann weiter.

 

Ocean Springs/ Mississippi Swamps

 

Es geht ca. 100 Meilen weiter nach Ocean Springs, einer malerischen Kleinstadt an der Südküste. Dort übernachten wir im Ocean Springs Seashore National Park Campground – Dieser liegt in einem Sumpfgebiet. Hier soll es freilebende Alligatoren, Schildkröten und Schlangen geben. Nach der Anmeldung – Eine ältere Frau, die dort als Ranger fungiert, ist wieder völlig begeistert von uns, unseren Kinder und unserem Fahrgerät – fahren wir zum Strand von Ocean Springs und lassen es uns dort gutgehen. Das Wasser ist warm und nicht besonders tief. Also eine willkommene Abwechslung die Kinder einfach mal unbeaufsichtigt lassen zu können. Zurück am Park haben wir bisher noch an diesem Tag keine Alligatoren sehen können. Wir grillen noch abends und merken dass es außer den Alligatoren und Schlangen noch das Insektenvolk gibt, das uns ganz schön piesacken kann. Ein freundlicher Amerikaner, mit dem ich mich vorher unterhalten habe bringt uns noch glücklicherweise Brennholz vorbei. Wir bedanken uns und machen ein Feuer, nebeln uns ein und lassen den Abend mit und irgendwann ohne Kinder ausklingen.

 

Am nächsten Tag gehen wir Richtung Visitor – Center und sehen auf dem Weg dahin mehrere Alligatoren und Wasserschlagen in freier Wildbahn. Der erste Alligator ist lediglich einen Meter von uns entfernt gewesen. Wir sind durch ein Podest von ihm getrennt gewesen – das ist auch gut so. Nee, ein Badevergnügen wär dies hier nicht. Die Beißfliegen, (Non’umSee) wie ich nachträglich erfahre) machen mir hier sehr zu schaffen. Diese haben Pfefferkorngröße und hinterlassen schlimmere Wunden (Stiche) als Mücken die (mir zumindest) weitaus länger Spaß bereiten. Jana bleibt weitestgehend verschont da ich zu meinem Unglück scheinbar als Opferanode fungiere.

 

Nach Gesprächen mit den Einheimischen finden sich brauchbare Tipps und Vorschläge – Ich bekomme sogar ein kleines Care Packet geschenkt um meine Wunden zu versorgen.

 

Nach zwei Übernachtungen verlassen wir Ocean Springs um nach New Orleans zu fahren. Dies wird unser voraussichtlich letzter Stopp an der südlichen Atlantikküste Nordamerikas sein.

 

New Orleans/ Lousiana

 

Zwei Nächte verbringen in New Orleans in einem Hotel im French Quarter. Vor der Ankunft im Hotel machen wir erst noch eine Grundreinigung des Fahrzeuges. Wir haben ja schon jetzt einen längeren Zeitraum darin verbracht und sondieren die Sachen, die wir ins Hotel mitnehmen. Am Hotel angekommen stellt sich natürlich heraus das unser „kleiner Wagen“ zu hoch für den Hotelparkplatz ist (max 8 feet) daher muss dieser auf dem öffentlichen Parkgrund einen Platz finden. Bei Parkpreisen im Niveau eines Campingplatz Stellplatzes. Na ja, Lenkradkralle montiert – oberflächlich geräumt und ab ins Hotel.

 

Welch eine Wohltat, Klimaanlage – große Zimmer, es ist schön wieder in der Zivilisation zu sein. Der erste Eindruck von dieser Stadt ist eher nicht beeindruckend jedoch auf den zweiten Blick erkennt man den Unterschied der Stadt. Das French-Quarter, in dem wir untergebracht sind, entpuppt sich als besonders attraktiv und beinhaltet auch das Vergnügungsviertel der Stadt. Mal schauen ob wir trotz der Kinder mal dazu kommen einen kurzen Ausblick in das Nachtleben zu erhalten. Es gibt natürlich auch so Einiges zu sehen. Vom Steamliner (Mississippidampfer) über die örtlichen Lokalitäten bis zur Musik, die diese Stadt so einzigartig macht. Während Jana mit den Kindern im Zoo ist nutze ich die Gelegenheit durch die Stadt zu Joggen und mir einen Überblick auch außerhalb des French Quarters zu verschaffen. Es zeigt sich hier das die äußeren Stadtteile noch immer mit dem Wiederaufbau beschäftigt sind. Es gibt auch Bereiche in dieser Stadt in denen man sich doch ein wenig umsichtiger verhalten sollte als zu Hause gewohnt.

 

Abends haben wir die Bourbon Street, die hiesige Vergnügungsmeile, vergleichbar mit der Reeperbahn in Hamburg, besucht und dort in einer Sports-Bar das Basketballspiel Miami gegen Indiana gesehen, dabei lokales Bier und einen turmhohen Bayou Burger gegessen. Ein schöner Abend in der Stadt. Es hat draußen zwar in Strömen geregnet und die Temperaturen auf ein angenehmes Niveau herunter gekühlt – es geht doch Nichts über einen Sommerregen. Morgen steht eventuell noch eine Kanutour in die hiesigen Sümpfe (Bayou) auf dem Programm, anschließend folgt die Abreise und wir verlassen den Süden langsam um uns dem Westen und damit auch den trockeneren Bereichen Nordamerikas zu widmen.

 

Die Bootstour ist sehr interessant und erlaubt uns einen Blick in die Sümpfe in der Nähe von New Orleans. Wir haben auch Glück und unser Boot ist nicht sehr voll, nur 15 statt der möglichen 60 Mitfahrer. Wir sehen eine ganze Menge Alligatoren in der freien Wildbahn, Schildkröten und die Pflanzen und Bäume des Sumpfes. Einen kleinen Alligator hat der Skipper mit an Bord gebracht. Diesen darf ich nach den entsprechenden Instruktionen in die Hand nehmen.

 

 

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